The Day After
Während landesweit das Corona-Virus die Gemüter erhitzt, entzünden sich in Leipzig Meinungsfeuerwerke zur OBM-Wahl.
Gestern war sie nun, die Wahl zu Leipzigs neuem oder alten Oberbürgermeister. Gegen 20 Uhr wurde klar, dass die Leipziger Jung wählten. Nicht jünger, wie Gegenkandidat Sebastian Gemkow auf seinen Wahlplakaten titelte. Die Stadt wollte mit einer 1,5prozentigen Mehrheit ihren Oberburkhard wieder in Amt und Würden sehen (49,1% für Burkhard Jung, zu 47,6% für Sebastian Gemkow). Das war knapp. Und spannend. Spannend waren auch die Kommentare vorher und nachher im Netz. Die Seite Jung versuchte die Seite Gemkow von ihrem jeweiligen Kandidaten zu überzeugen und teilweise rasselten die Meinungen sehr grenzwertig aneinander. Die dritte im Bunde, Piratenfrontfrau Ute E. Gabelmann (3,3% der Stimmen), lancierte zwar auf Twitter erfolgreich ihre Meinung, doch leider weniger im westlichen Sachsenvolk.
Ist Jung nun der bessere OBM für Leipzig? Das wird sich in den nächsten sieben Jahren zeigen. Denn der positive Effekt, den diese Wahl mit sich gebracht ist, dass die Menschen wieder miteinander diskutieren. Nicht immer fair, aber immer interessierter. Hatte sich doch in den letzten Jahren eine politische Lethargie über Land und Leute gelegt, fegen heute wieder Meinungsbesen durch die Straßen. Es wird angepackt und in die Ecken geschaut. Der Staub der vergangenen Tage wird aufgewirbelt und Menschen stehen beieinander und schauen, was sie noch tun können. Gemeinsam. Sie nehmen nicht mehr nur hin, was ihnen geboten wird, sondern wollen aktiv mitbestimmen. Die Müdigkeit ist verflogen und der Leipziger zeigt wieder mehr Interesse an seiner Stadt. Ich für meinen Teil, halte Besen und Stift in den Händen, den einen zum Aufwirbeln, den anderen zum Berichten.
Mit einem neugierigen Blick nach vorn, wünsche ich eine schöne, neue Woche. Bleibt gesund!
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