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Eine ehrliche Geschichte.

»Bin ich Experte genug?« frage ich mich immer wieder. Vor allem wenn mein Blick auf andere meiner Branche fällt. Copywriter, Werbetexter, Contentwriter, Storyteller. Mit aufgeräumten Instagram-Accounts und Serienformaten auf LinkedIn. Mit durchdachten Strategien und abgestimmten Branddesign. Mit Inhalt und Wissen. Mein Herz schlägt laut. Das will ich auch! Aber was soll ich erzählen, wenn schon alles gesagt ist. Von A wie Anapher bis V wie Vergleich.


Ist vergleichen sinnvoll?


»Das gibt es wie Sand am Meer.« spricht die Hyperbel aus mir. Rhetorische Stilmittel kann ich. Und mich vergleichen eben auch. Für die einen ist es Ansporn, für mich eine Mauer, gegen die ich laufe. Eine Wand mit gerahmten Bildern von Menschen und ihrer schönsten Seite. Porträtiert. Pointiert. Perfekt. Ich blicke ehrfurchtsvoll auf diese Galerie und wünsche mir mein eigenes Abbild dazu. Weil Zugehörigkeit tief in meinem Wesen verankert ist, als ein Teil meiner sozialen Identität. Ich mag den Austausch mit gleich tickenden Menschen. Er beflügelt und inspiriert mich. Und er hemmt mich mit augenscheinlicher Perfektion. Weil der Drang danach in mir so groß ist und mich wieder gegen die Mauer rennen lässt. Mit dem Kopf zuerst, damit es richtig schmerzt.

»An Perfektionismus sterben weltweit jeden Tag Millionen brillanter Ideen.«

höre ich eine kluge Frau sagen.


Dieser Satz knallt. Er hallt noch tagelang in mir und zieht mich weg vom Bilderwall der Schreibkreativen. Er bringt mich in eine andere Perspektive, zwingt mich drauf- statt aufzublicken. Und plötzlich entdecke ich meinen Platz. Da, wo kleine Sonnenlichtpunkte tanzen und Moos die Fugen des Mauerwerks verschönern. Nicht mittendrin, nicht zu präsent, weniger laut, dafür frühlingswarm und hell.


Mein Wissen teile ich nicht täglich in sozialen Medien. Ich bin kein Schreibcoach oder eine Textmentorin. Ich bin ein Storyteller, für Texte mit Kopfkino. Ich schreibe für Menschen, Marken und Magazine. Meine Texte sind eine Einladung auf eine kleine Auszeit vom Alltag. Egal ob Blogbeitrag oder Businesstext. Newsletter oder Instagram-Caption. Webseite oder Artikel. Storytelling heißt, Emotionen wirken zu lassen.

Und emotionales Storytelling ist die schönste Methode, um eine Botschaft zu vermitteln. Es bringt dich dazu, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und über das Ergebnis nachzudenken. Was würdest du in der gleichen Situation machen und welche Folgen hätte es? Sind die Charaktere dir ähnlich? Du identifizierst dich mit Ereignissen auf einer viel tieferen Ebene. Texte werden plötzlich fühlbar.

Kein Sach- oder Faktentext schafft es, ein solches emotionales Verständnis für Inhalte aufzubringen. Deshalb schlägt mein Herz wild und laut für Storytelling und Geschichten. In Texten, in Büchern und überall da, wo Emotionen zu Wort kommen.





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